Denkmal Görlitz

Baustile

Wer Görlitz besucht wird augenblicklich zum Zeitreisenden.

Denn auf wenigen Hundert Metern lassen sich hier Schätze aus mehr als einem halben Jahrtausend europäischer Architekturgeschichte entdecken. Mit Bauwerken aus Spätgotik, der Renaissance, des Barocks und des Jugendstils gilt Görlitz heute als städtebauliches Gesamtkunstwerk.

Gotik

Der gotische Baustil wird auf ca. 1130 bis ca. 1500 datiert. Vorwiegend kam dieser Stil in der Architektur von Sakralbauten zum Einsatz und löste damit die Romanik ab. Offene, lichtdurchflutete Kircheninnenräume, große, farbige Glasfenster, Spitzbögen und das Kreuzrippengewölbe sind Merkmale dieses architektonischen Stils. Als Zeichen für den wachsenden Einfluss des Bürgertums erlebte diese profane Baukunst einen großen Aufschwung vor allem in den Städten und wurde zur Vorlage zum Bau von Rathäusern, Befestigungsanlagen, Hospitalen und Bürgerhäusern.

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Renaissance

Die Renaissance ca. 15. bis 16 Jahrhundert ist nicht nur ein Bau- oder Kunststil, sondern ein Wandel des gesellschaftlichen Lebens vom mittelalterlichen zu neuzeitlichen Denkensweisen, die Auswirkungen auf Kirche, gesellschaftliches Zusammenleben, Wissenschaft und Kunst hatten. Es wurde die römisch-antike Kunst und die Schönheit von Symmetrie wiederentdeckt. An Merkmalen wie verspielten Säulen und Bögen mit Arkaden und Pfeilern, Kuppeln, reich verzierten Schlusssteinen, Gesimse und Friese erkennt man diesen Baustil. Der Schönhof in Görlitz ist eines der ältesten Bauwerke der Renaissance in Deutschland.

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Barock

Barocke Gebäude wurden von ca. 1600 bis ca. 1770 erschaffen. Seine stärkste Ausprägung erreichte die Epoche in Frankreich, vor allem am berühmten Hof von Versailles. Einzelkünste wie Malerei, Skulpturen, Gartenkunst, Musik und Architektur wurden als Gesamtkunstwerk miteinander "inszeniert". Das gewählte Thema bestimmt Form und Aussehen eines Gebäudes, d.h. neben Deckenmalereien und Skulpturen als Verzierungen, die sich bis in den Garten fortsetzen, ist auch die Symmetrie wichtig. Ichgefühl und Macht wurden mit den barocken Prunkbauten transportiert, um zum einen Rivalen und zum anderen Untertanen zu beeindrucken. Auch die katholische Kirche benutzte diese Stilmittel, um ihre Macht mit prachtvollen Sakralbauten zum Ausdruck zu bringen.

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Jugendstil

Der Name Jugendstil leitet sich von der Münchner illustrierten Kulturzeitschrift "Jugend" ab, aufgrund der Art und Weise wie dieses gestaltet war. Datiert wird diese Architekturepoche von ca. 1890 bis ca. 1910. Die Befürworter des Jugendstils richten sich gegen die Nachahmung historischer Stile. Mit der Zunahme von Industrialisierung und Serienproduktion verlor das Kunsthandwerk immer mehr an Bedeutung. Charakteristisch sind neue Baustoffe wie Eisen, Stahl, Beton und Glas. Natürlich gewachsene Formen, geschwungene Linien und florale Ornamente prägen den Jugendstil.

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Spaziergang zu den Görlitzer Jugendstilperlen

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Bauhaus/Moderne

Die Stilrichtung Bauhaus ist nicht als einheitliche Stilrichtung zu sehen, sondern als eine interdisziplinäre, internationale Ideenwerkstatt der Moderne. Sie verdichtete verschiedene Meinungen, Theorien und Stilrichtungen und beeinflusste somit die Architektur der 1920er und 1930er Jahre.
Die Görlitzer Frauenburgstraße und Christuskirche sind vom 1919 in Weimar gegründeten Bauhaus inspiriert.

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(c) Alexander Roemisch
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