- Innenstadt West
"Görlitz erLeben - Unsere Stadt, unser Wir"
Ich habe hier mehrere Ideen zusammengefasst, die ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Stadt und besonders auch innerhalb der Stadtteile fördert. Nach der Coronakrise und inmitten einem Krieg in Europa spüren viele Menschen eine zunehmende soziale "Kälte" und fühlen sich von der Gesellschaft isoliert und nicht mehr eingebunden. Das birgt einerseits die Gefahr von starker Einsamkeit und einer zunehmenden Tendenz zu extremistischen Ansichten, andererseits sinken dadurch natürlich auch die individuellen Resilienzen. Und die Wartezeiten für psychologische Sprechstunden sind jetzt schon viel zu lang und unzumutbar.
Daher habe ich nun einige Vorschläge, wie man dem vielleicht entgegenwirken könnte.
- Patenschaftsprogramme innerhalb der Stadtteile: Menschen können sich freiwillig melden (physisch per Zettel oder vielleicht digital über eine Plattform), um Paten für neue Bewohner des Stadtteils zu werden. Den neu Zugezogenen steht die Möglichkeit offen das in Anspruch zu nehmen. Dies ist eine Win-win-Situation, denn einerseits können sich Menschen in die Gesellschaft einbringen und haben das Gefühl gebraucht zu werden und andererseits fühlen sich neue Bewohner willkommener.
- "Blind Dates": Bewohner eines Stadtteils können einen Zettel mit ihrer Emailadresse in einen Lostopf werfen und können einen anderen Bewohner zufällig ziehen. Das aber nicht (nur) im romantischen Sinne, sondern um Menschen einfach kennenzulernen. -> Ich habe schon aus mehreren Gesprächen mit Görlitzern gehört, dass sie es schade finden in so einer recht überschaubaren Stadt zu leben, aber manchmal nicht mal den Kontakt zu den anderen Hausbewohnern initiieren können oder es sich einfach nicht trauen. Und das schafft leider manchmal ein Gefühl von Isolation.
- Das Angebot eines Fotoprojektes. in dem die Bewohner eines Stadtteiles ihre ganz persönlichen Blickwinkel und Lieblingsansichten teilen können. Das kann dann kulminiert zu einer physischen Ausstellung zusammengetragen werden, vielleicht in leeren Schau-/ Wohnungsfenstern über den gesamten Stadtteil hinweg. Ich fände es aber auch schön, wenn das einfach über Instagram funktioniert, wo jedes Stadtteilfotoprojekt ein eigenes Profil bekommt. Es wäre auch schneller und günstiger umsetzbar. Da könnte man dann auch themen- bzw. anlassorientierte Fotowettbewerbe machen. Zum Beispiel an Weihnachten oder so etwas wie "Innenstadt West - is simply the best.".
- "Schwarze Bretter"/ Anschlagtafeln in den Straßen: Die Bewohner haben die Möglichkeit nach Hilfe zu fragen, zum Beispiel für den Aufbau einer Schrankwand, Hilfe beim einkaufen, Umzüge etc., Ankünigungen von Hausflohmärkten etc., Gesucht/gefunden, das alles könnte auf diesen öffentlichen Pinnwänden ausgetauscht werden. Ich glaube die Menschen brauchen Anreize, um wieder mehr physisch in Kontakt zu kommen und auch das Gefühl zu bekommen, wie viele Menschen da eigentlich um einen herum existieren. Selbiges würde auch im Rahmen von Stadtteilzeitungen oder -rundbriefen funktionieren, wäre aber so direkter und schneller.
- etwas ambitionierter im Umfang der Umsetzung wäre zum Beispiel eine Dating-/ Kennlern-App nur für Görlitz, bzw. eine soziale Plattform nur für Görlitz. Mir ist bewusst, das man dafür Programmierer usw. braucht, aber ich fände das wäre für Görlitz ein interessantes Alleinstellungsmerkmal und würde die Stadt besonders für ein jüngeres Klientel attraktiver machen.
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