Chronik eines Mordes
Adaption des Romans »Die Jünger Jesu« von Frank Leonhard zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen.
Story
Mitte der 1950-er Jahre kehrt die Jüdin Ruth Bodenheim in ihre westdeutsche Heimatstadt zurück. Im Alter von 17 Jahren war sie von den Nazis in ein Bordell nach Polen verschleppt worden, ihre Eltern wurden im KZ ermordet. Zehn Jahre nach dem Krieg taucht der für die Deportation der Juden verantwortliche frühere SA-Mann und Bürgermeister Zwischenzahl wieder auf, kandidiert erneut als Bürgermeister und wird gewählt. Ruth hat ihre schrecklichen Erlebnisse und den Tod der Eltern nicht verkraftet und will den Bürgern der Kleinstadt die Augen öffnen. Sie erschießt Zwischenzahl bei der Amtseinführung und hinterlegt eine Akte mit Dokumenten, von denen vor ihrer Tat niemand etwas wissen wollte. Man versucht, den Fall totzuschweigen und Ruth mit Geld abzufinden. Doch sie will keine Abfindung, sondern einen offenen Prozess. Staatsanwalt Dr. Hoffmann ist von Ruths Beharrlichkeit beeindruckt und übernimmt ihre Verteidigung vor Gericht.

Schauspieler
Angelica Domröse, Ulrich Thein, Jiří Vrštála, Bohumil Šmída, Siegfried Weiß, Martin Flörchinger, Willi Schwabe, Hans Klering, Antje Ruge, Arno Wyzniewski
Regisseur
Joachim Hasler
Produzent
DEFA-Studio für Spielfilme (Potsdam-Babelsberg)
Produktions-Art
kino - Produktion
Genre
Historienfilm
Veröffentlichung
1964
Drehzeitraum
13. Februar bis 6. Juli 1964