Aktuelle Hinweise des Gesundheitsamtes des Landkreises Görlitz
vom 27.02.2020
Die Lage zum weltweiten Ausbruch des neuen Coronavirus wird täglich durch das Robert-Koch-Institut bewertet
und kann tagesaktuell auf der Internetseite unter www.rki.de/ncov abgerufen werden.
Nach den aufgetretenen Fällen in Italien sind die Risikogebiete für „SARS COV 2“ auf weitere Gebiete in Europa ausgeweitet worden. So wurden für Italien mit Stand vom 26. Februar 2020 die Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien aufgenommen. Weitere Risikogebiete sind die Provinz Ghom im Iran und die Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang) in Südkorea. Auch die bisherigen Risikogebiete in China in der Region Hubei, inklusive der Stadt Wuhan und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang behalten ihre Gültigkeit.
Reiserückkehrer aus oben genannten Gebieten, welche Symptome entwickeln, wenden sich bitte umgehend telefonisch an ihren Hausarzt unter Angabe des Reiseziels. Der Hausarzt wird dann zur weiteren Abklärung den Kontakt zum Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz aufnehmen. Eine vorherige Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt ist unter der Telefonnummer 03581 663-2671 möglich.
Reiserückkehrer aus anderen Gebieten Italiens, bei denen Symptome auftreten, werden gebeten sich an ihren Hausarzt zu wenden, um diese individuell abzuklären.
Das Gesundheitsamt weist darüber hinaus darauf hin, die gängigen Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, Abdecken von Mund und Nase beim Husten und Niesen sowie Meiden von engem Kontakt mit Personen, die Symptome zeigen (Mindestabstand ein Meter) durchzuführen, um die weitere Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit zu verhindern.
Hintergrund
Coronaviren gehören zu einer großen Familie von Viren, die verschiedene Krankheiten verursachen können. Diese reichen von einer normalen Erkältung bis hin zu schwereren Infektionen der Atemwege, die auch zu einer Lungenentzündung führen können. Laut Aussage des Robert-Koch-Instituts muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt damit gerechnet werden, dass es vereinzelt zu Coronavirus-Fällen in Deutschland kommt. Auch einzelne Ansteckungen zwischen Personen sind möglich. Die Gesundheitsgefahren in Deutschland werden laut des Robert-Koch-Institutes noch als gering eingestuft. Über die genauen Eigenschaften des neuen Coronavirus, zum Beispiel wie schwer die Krankheit verläuft oder wie leicht das Virus übertragen wird, ist bisher noch nicht viel bekannt.
Die Inkubationszeit – die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung – beträgt etwa 14 Tage. Typische Symptome einer Coronavirus-Infektion sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden. Eine Behandlung bzw. Medikamente, die speziell gegen das neue Coronavirus gerichtet sind, gibt es bisher nicht, ebenso keinen Impfstoff.
Weitere Informationen sind auf den Internetseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.infektionsschutz.de und des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de/ncov zu finden.