Übergabe der Rettungsstation am Nordstrand des Berzdorfer Sees
vom 29.04.2021
Octavian Ursu (Oberbürgermeister Görlitz) und Gerd Richter (LMBV)
Am heutigen 29. April 2021 wurde die neue Rettungsstation am Nordstrand des Berzdorfer Sees offiziell an die Stadt Görlitz übertragen. Zu einem symbolischen Banddurchschnitt hatten die Stadtverwaltung und die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) an das Ufer des ehemaligen Tagebaus Berzdorf eingeladen. Die LMBV und die Stadt Görlitz errichteten in den zurückliegenden zwei Jahren in einem gemeinsamen Bauprojekt eine neue Rettungsstation für den Berzdorfer See.
Die neue Anlage bietet auf zwei Etagen optimale Voraussetzungen für die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer. Von der oberen Etage aus kann der gesamte Strand- und Wasserbereich gut überblickt werden. Dafür stehen sowohl zwei außenliegende Aussichtsplattformen als auch ein Innenraum zur Verfügung. Im Erdgeschoss wurde ein Erstversorgungsraum eingerichtet, der mit allen für die Badeaufsicht notwendigen medizinischen Gerätschaften ausgestattet ist. Auch eine Garage für ein kleines Rettungsboot wurde in das Gebäude integriert. So wird durch kurze Wege eine schnelle Rettung von verunglückten Personen gewährleistet.
„Der Berzdorfer See ist als Naherholungsgebiet sowohl bei den Bürgerinnen und Bürgern aus Görlitz und den umliegenden Gemeinden als auch bei Touristen sehr beliebt. Vor allem an heißen Tagen suchen viele Besucher eine Erfrischung im See. Die Sicherheit der Badegäste hat dabei oberste Priorität. Nachdem wir im letzten Jahr zum ersten Mal Rettungsschwimmer am Berzdorfer See eingesetzt haben, erweitern wir mit der Inbetriebnahme der Rettungsstation die Sicherheitsmaßnahmen für unsere Badegäste“, so Oberbürgermeister Octavian Ursu. In einer Videobotschaft meldete sich auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer zu Wort und gratulierte zur neuen Rettungsstation. „Ich weiß noch, wie wir am Berzdorfer See standen und den damaligen Container in Betrieb genommen haben, der als Rettungsstation fungierte. Jetzt bekommt das Ganze Hand und Fuß mit einem richtigen Gebäude, mit adäquaten Arbeitsbedingungen“. (Unter folgendem Link kann die Videobotschaft heruntergeladen werden: https://sidas15.extranet.sachsen.de/#/public/shares-downloads/SaegM3VBu0kzz5gaKz5jtw0a3OsHZexG)
Der Bergbausanierer LMBV war Träger der Baumaßnahme, die über den Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommens zwischen Bund und Freistaat Sachsen zur „Erhöhung des Folgenutzungsstandards“ finanziert wurde. Die Gesamtkosten für Planung und Realisierung belaufen sich dabei auf rund 600.000 Euro Fremdleistungen. Die gemeinsame Finanzierung erfolgte mit 80 Prozent durch den Freistaat Sachsen. Die Stadt Görlitz übernahm einen Anteil von 20 Prozent. „Nur die gemeinsame Finanzierung durch den Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommens hat die Umsetzung dieses infrastrukturfördernden Projektes möglich gemacht. Im Rahmen der Bergbausanierung wäre das nicht möglich gewesen, gleichwohl hätte die Stadt so ein Projekt allein auch nicht umsetzen können“, erklärte Gerd Richter von der LMBV. In Zusammenarbeit der LMBV als Projektträgerin und der Stadt Görlitz wurden bereits zuvor im Rahmen des Paragrafen 4 des Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung mit der Erschließung des Nordstrandes und dessen öffentlichen Zuwegungen, Medienverlegung, Errichtung von Stellplätzen und dem Bau des Bootsanlegers die Voraussetzungen für eine touristische Nutzung geschaffen.
Aufgrund der derzeit geltenden Corona-Schutzverordnung kann die Badesaison noch nicht starten. Sobald das möglich ist, wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in der neuen Rettungsstation am Nordstrand (sowie im Rettungscontainer am Nordoststrand) für die Absicherung der Badestellen im Einsatz sein.
Weitere Informationen zum Berzdorfer See finden Sie unter: www.goerlitz.de/see