Stadthallenführungen informieren regelmäßig über die Sanierung und die Zukunft der Görlitzer Stadthalle
vom 11.10.2021
Führungen finden jeweils Freitag (14.00 Uhr) und Samstag (10.00 und 12.00 Uhr) statt. Die Teilnahme an den ca. einstündigen Führungen ist kostenfrei (um eine Spende für die Stadthallenstiftung wird gebeten), jedoch auf 30 Personen je Termin beschränkt. Karten für die Führungen gibt es am Sitz der Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH in der Brüderstr. 9 in Görlitz.
Die Görlitzer Stadthalle blickt auf eine lange Geschichte und ist eng mit den ab 1876 veranstalteten Schlesischen Musikfesten verbunden. Diese fanden ihren Anfang in Hirschberg (Jelenia Góra). Als 1878 erstmals Görlitz Austragungsort war, fanden diese in einer Holzhalle auf dem Wilhemsplatz statt. Die Holzkonstruktion wurde 1872 an das Neißeufer verlegt, doch den zunehmenden Besucherzahlen konnte nur ein Neubau gerecht werden. Architekt Bernhard Sehring, der 1882 den Schinkelpreis für seine Entwürfe zur Berliner Museumsinsel erhielt und auch das Theater des Westens in Berlin gestaltete, entwarf um die Jahrhundertwende zeitgleich das heutige Staatstheater Cottbus und die Görlitzer Stadthalle. Der Görlitzer Jugendstilbau, 1910 eingeweiht, bot dem Schlesischen Musikfest bis 1942 eine Heimstatt. Fester Bestandteil der Stadthalle war von Anfang an die Sauer-Orgel mit 72 Registern. Sie ist die letzte Arbeit von Sauer und gilt als die einzig noch erhaltene Konzertorgel mit spätromantischer Klangfarbe.
Jahrzehntelang trafen sich in der Konzerthalle Kunst, Kultur und Politik in bunter Folge. 1996 wurde die Tradition der Musikfeste wiederaufgenommen und bis zur Schließung der Stadthalle im Jahre 2005 fortgeführt. Seit 2004 engagiert sich der Stadthallen Förderverein für den Erhalt der Görlitzer Stadthalle. Durch die gemeinsame Initiative der Stadt Görlitz, in Zusammenarbeit mit dem Förderverein, der Stadtwerke Görlitz AG, der KommWohnen Görlitz GmbH und privaten Unterstützern und Förderern konnte im Februar 2017 die Stadthallenstiftung Görlitz gegründet und die Bemühungen um eine Sanierung des Baus forciert werden. Im Juni 2018 hat das Bundeskabinett positiv über die Förderung der Görlitzer Stadthalle in Höhe von 18 Millionen Euro entschieden, auch der Freistaat Sachsen beteiligt sich mit noch einmal 18 Millionen Euro. Die Stadt Görlitz bringt 4 Millionen Euro Eigenmittel ein.
Die Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH, mit Geschäftsführer Benedikt M. Hummel, hat unter der Projektleitung von Henning Wossidlo die kommunikative Darstellung der Betreiberperspektive und die Erstellung des Betriebskonzeptes übernommen. Wossidlo, ehemaliger Kurdirektor der Stadt Wiesbaden, managte bereits erfolgreich den Bau des Wiesbadeners Rhein-Main-Congress-Centers, wird ebenso wie Geschäftsführer Hummel persönlich die Besucher durch die Stadthalle führen und so einerseits, einen seltenen Blick auf die heutige Kulisse und dahinter ermöglichen. Andererseits sollen die Führungen das Betriebskonzept und die Möglichkeiten wie Perspektiven des bemerkenswerten zukünftigen Multifunktionshauses erläutern, das in seiner Aufgabe als universeller Veranstaltungsort, weit über Görlitz und Sachsen hinaus, von Bedeutung sein wird und vor einem reichen geschichtlichen Hintergrund ein ganz neues Kapital in der Historie der Görlitzer Stadthalle schreiben wird.
Die nächsten Termine (die Führung dauert etwa 60 min):
Freitag, 15.10., 14.00 Uhr
Samstag, 16.10., 10.00 und 12.00 Uhr
Freitag, 29.10., 14.00 Uhr
Samstag, 30.10., 10.00 und 12.00 Uhr
Freitag, 12.11., 14.00 Uhr
Samstag, 13.11., 10.00 und 12.00 Uhr
Freitag, 17.12., 14.00 Uhr
Samstag, 18.12., 10.00 und 12.00 Uhr
Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH
Brüderstraße 9
02826 Görlitz
Kontakt:
Mario Kuban, Leiter Marketing
E-Mail: mario.kuban@goerlitz.de
Tel.: 03581.67.2434
https://www.facebook.com/stadthallegoerlitz.eu
Für Spenden Görlitzer Stadthallenstiftung: http://www.stadthallenstiftung-goerlitz.de/