Görlitz entwickelt sich zur Modellstadt für einen modernen Nahverkehr
vom 08.11.2021
Am 3. November hat der Regionale Begleitausschuss (RBA) den Projektantrag der Stadt Görlitz „ÖPNV-Modellstadt“ Görlitz positiv beschieden. Nach Zustimmung des Bundes bis Anfang Dezember kann die Stadt Fördermittel in Höhe von 60 Millionen Euro aus dem Kohle-Strukturfonds beantragen. Sieben Millionen Euro müssen selbst über einen Kredit finanziert werden.
Das Projekt „ÖPNV-Modellstadt Görlitz“ steht für innovative Lösungen und eine moderne Infrastruktur. Im Zusammenhang mit der Entwicklung einer neuen Generation Straßenbahnen wird der gesamte Nahverkehr der Neißestadt zukunftstauglich gemacht. Im Sinne eines Reallabors bietet die Straßenbahn die Basis für Forschungen mit Wasserstoffantrieb, Digitalisierung, Speicherung von Energie und autonomes Fahren.
Dabei geht es auch um regionale Wertschöpfung und die aktive Vernetzung mit dem Umland. Durch das Projekt ergeben sich auch verschiedene Vorteile und Synergieeffekte für die gesamte Region. Neben Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im Bereich des ÖPNV sind das im wirtschaftlichen Bereich vor allem der Ausbau der Forschungslandschaft in der Region und Aufträge im Bau- und Dienstleistungsgewerbe. So entstehen weitere Arbeitsplätze.
Ein moderner, umweltfreundlicher und nachhaltiger Nahverkehr ist attraktiv für den Zuzug junger Menschen. Außerdem bietet das moderne ÖPNV-Netz die Chance, in diesem Zusammenhang die dringend notwendige Modernisierung des Eisenbahnnetzes für die Region voranzutreiben und einen entscheidenden Schritt in Richtung Klimaneutralität zu machen. Dem Projekt „ÖPNV-Modellstadt“ kommt bei der Zielstellung „Klimaneutralität Görlitz 2030“ eine Schlüsselrolle zu.