Weitere Verluste für Görlitzer Tourismus im zweiten Corona-Jahr trotz Übernachtungshoch im Sommer – Öffnungsperspektive stimmt zuversichtlich für 2022
vom 23.02.2022
Insgesamt 214.394 Übernachtungen gab es 2021 in den Görlitzer Beherbergungsbetrieben, 86.042 Gäste konnten in Görlitz laut Statistischem Landesamt Sachsen begrüßt werden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das weitere Verluste von -8,7% bei den Übernachtungen und -16,7% bei den Ankünften. Die Zahlen entsprechen dem Tourismus-Niveau von vor 10 Jahren.
Die Einschränkungen im zweiten Corona-Jahr bremsten das Görlitzer Gastgewerbe auch 2021 aus. Der Lockdown in Sachsen dauerte im bundesweiten Vergleich sehr lange an – erst ab 8. Juni fielen im Landkreis Görlitz die letzten Beschränkungen für touristische Betriebe. Bereits ab 22. November war touristisches Reisen in Sachsen erneut nicht mehr möglich. „Das sind nochmal bedeutend längere Ausfallzeiten für den Tourismus als 2020, die ein weiteres Minus entstehen lassen. In dieser Zeit haben wir unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt, um die Bekanntheit und das Interesse von Görlitz als Reiseziel trotzdem weiter hoch zu halten. Nach einer kurzen touristischen Anlaufphase konnten wir dann in den Monaten August und Oktober neue Höchstwerte bei den Übernachtungen registrieren – dieses Auf und Ab bedeutete einen großen Kraftakt für alle Leistungsträger“, sagt Eva Wittig, Geschäftsführerin der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ). Die Zimmerauslastung lag in diesen beiden Monaten bei über 70%, im September mit einem Spitzenwert in den Hotels sogar bei über 80%. In den übrigen Monaten vom späten Frühjahr bis zum Herbst, in denen Tourismus möglich war, weist die Statistik ein vergleichbares Niveau wie 2020 aus.
Die Aufenthaltsdauer für Urlaube in der Neißestadt steigerte sich auf durchschnittlich 2,5 Tage. „Die neuen Entwicklungen vom ersten Corona-Jahr mit längerer Aufenthaltsdauer, mehr Individualtouristen und Familienurlaubern sowie stärker nachgefragten Aktivitäten in der Natur wie Radfahren und Wandern lassen sich aus unserer Sicht auch für 2021 bestätigen“, erklärt Eva Wittig. Das Interesse für individuelle Touren in Görlitz und Umgebung bedient die EGZ u.a. mit zahlreichen Angeboten im Online-Tourenportal OutdoorActive. Dort haben sich die Klicks der Nutzer:innen auf Görlitz-Touren im Vergleich zu 2020 schon verdoppelt, mit jetzt 26.000 Aufrufen. Das von der Görlitz-Information entwickelte Angebot mit aktuell rund 40 Touren ist breit gefächert und bietet eine gute Ergänzung zu den thematischen Stadtführungen. „Mit besonderem Augenmerk auf die Digitalisierung stellen wir uns mit Maßnahmen wie diesen weiter auf die Trends und die Bedürfnisse der Reisenden ein“, sagt Eva Wittig.
Für das touristische Jahr 2022 hofft man auf verlässliche Rahmenbedingungen, bessere Planbarkeit und etwas mehr Normalität. „Europäisches Stadterlebnis und vielfältige Kultur sind unsere Stärken und die wollen wir endlich mal wieder voll ausspielen können“, so Eva Wittig weiter. Auch die Themen Gastlichkeit und Genuss nehmen eine wichtige Rolle ein.
Um die Aufenthaltsdauer mittelfristig zu steigern, setzen die Görlitz-Vermarkter zudem auf die Kombination aus Stadturlaub und Aktivitäten in der Natur: der Berzdorfer See, das UNESCO-Welterbe Muskauer Park, das Zittauer Gebirge und auch Polen und Tschechien stellen attraktive Ausflugsziele dar. Daher nehmen die Kooperationen der EGZ mit den touristischen Marketing-Partnern Sachsen Tourismus (TMGS – Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen) und Oberlausitz (MGO – Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien) sowie die Kooperation im Landkreis Görlitz mit dem Neißeland und dem Zittauer Gebirge auch einen wichtigen Stellenwert im touristischen Görlitz-Marketing ein.
Buchungsportal auf goerlitz.de: https://booking.goerlitz.de
Tourismusangebote im Tourenportal: https://www.goerlitz.de/Tourenvorschlaege.html
Angebot an Stadt- und Themenführungen: https://www.goerlitz.de/stadtfuehrungen
Mehr zur Tourismusbranche und Entwicklungskonzepten in Görlitz: www.goerlitz.de/Tourismus-1.html