zurück zur Übersicht

Wettbewerb „Ab in die Mitte!“: Görlitz freut sich über Sonderpreis

Wettbewerb „Ab in die Mitte!“: Görlitz freut sich über Sonderpreis

vom 09.01.2025

Seit November ist bekannt, dass die Stadt Görlitz mit dem Projekt „Haltewunsch: Unerwartet was los“ beim sächsischen Innenstadt-Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ den „simul+“-Sonderpreis „Innovative Jugend“ des Staatsministeriums für Regionalentwicklung gewonnen hat und damit ein Preisgeld von 15.000 Euro für die Projektumsetzung erhält.

Am 9. Januar fand nun im Augustum-Annen-Gymnasium die offizielle Preisübergabe statt und die Freude war allen Beteiligten anzusehen.

Die 21. Ausgabe des Innenstadtwettbewerbs, an dem sich 42 sächsische Kommunen mit 46 Projekten beteiligten, stand unter dem Motto „Auf’n Halt – Stadtmitte hat immer Saison“. Görlitz beteiligt sich regelmäßig an dem Wettbewerb. Ein Kreativteam erarbeitet dazu Ideen. Dem Team gehören nicht nur Mitarbeiter der Stadtverwaltung an, sondern auch Externe, etwa Mitarbeiter anderer Unternehmen und Institutionen und Bürger der Stadt. „Es gibt Mitwirkende, die über Jahre dabei sind, aber auch eine gewisse Fluktuation bringt Ideenvielfalt“, sagt Friedemann Dreßler vom Amt für Stadtentwicklung.

Die Idee zum Projekt „Haltewunsch“ entstand über einen Umweg. Die Görlitzer Verkehrsbetriebe (GVB) haben die Modernisierung der Haltestellen auf der Agenda, beantragten dafür auch Strukturwandel-Mittel. Dabei stellt sich für das Unternehmen die Frage, wie sieht eine moderne, eine „smarte“ Haltestelle der Zukunft aus? „Das haben wir als Aufhänger genommen“, erklärt Friedemann Dreßler. Erste Ideen wurden in einem Workshop mit Schülern des Augustum-Annen-Gymnasiums entwickelt. Dabei ging es um Fragen wie „Was ist ein cooler Treff in der Stadtmitte?“, „Wie sollte eine smarte Haltestelle im Jahr 2025 aussehen?“ und „Gibt es in der Görlitzer Innenstadt eine Sauregurkenzeit und wie könnte man das ändern?“.

Daraus entsprang die Idee eines Events im Sommer. Die Modernisierung der Haltstellen von Bus und Bahn soll mit einer Veranstaltung verbunden werden. Sieben bis zehn zentrale Haltestellen sollen an einem oder zwei Tagen in den Abendstunden zu temporären Veranstaltungspunkten umgestaltet werden, die dann von den Schülern betrieben werden. Denkbar sind beispielsweise Tiny-Diskothek, Kicker-Station, Mini-Muckibude und Eisdiele. Die Neugier darauf lockt Menschen in die Innenstadt, die dann ganz praktisch mit dem ÖPNV alle Haltestellen besuchen können.

Noch ist das alles ein Konzept. In einem Workshop direkt nach der Preisverleihung ging es aber bereits an die konkrete Planung. Umgesetzt werden soll „Haltewunsch: Unerwartet was los“ voraussichtlich nach den Sommerferien 2025. Bisher ist nur das Augustum-Annen-Gymnasium involviert. Da das Betreiben von mindestens sieben, vielleicht auch mehr Stationen aber einiges an Aufwand bedeutet, sollen weitere Görlitzer Schulen mit einbezogen werden.