Görlitz übergibt Fördermittelbescheide an drei Kleinunternehmen
vom 17.02.2025
Rainer Niemann (Mitte) hat sich erfolgreich um eine KU-Förderung beworben. Hier erhält er seinen Bescheid aus den Händes von Oberbürgermeister Octavian Ursu.
Am Freitag, den 14. Februar 2025, überreichte Oberbürgermeister Octavian Ursu gemeinsam mit Kerstin Brand vom Amt für Stadtentwicklung und Katrin Hennersdorf von der Wirtschaftsförderung der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ) den ersten Fördermittelbescheid in Höhe von 24.000 Euro an Rainer Niemann, Inhaber von Augustadruck.
Das auf der Augustastraße ansässige Unternehmen hatte erfolgreich einen Antrag auf KU-Förderung gestellt, mit der die Stadt gezielt kleine und Kleinstunternehmen im Fördergebiet der „Gründerzeitlichen Kernstadt“ unterstützt. In den kommenden Wochen werden weitere Förderbescheide übergeben.
Im Rahmen des Verfahrens Nachhaltige integrierte Stadtwicklung (NiSE) unterstützt die Stadt Görlitz gezielt Unternehmen, die mit ihren Investitionen zur wirtschaftlichen Belebung des Fördergebiets „Gründerzeitlichen Kernstadt“ beitragen. Möglich wird die Förderung durch Mittel der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Freistaates Sachsen und der Stadt Görlitz. Neben Augustadruck erhalten auch Preuß Gesunde Schuhe und Hoesol Otoplastiken in den nächsten Tagen ihre Fördermittelbescheide.
Mit der KU-Förderung können Investitionen in Sach- und Ausstattungsgüter sowie unternehmensspezifische bauliche Maßnahmen zu 40 Prozent der förderfähigen Aufwendungen, maximal jedoch 35.000 Euro, unterstützt werden, sofern sie die Förderbedingungen erfüllen. Die Förderung richtet sich an Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen, darunter Handwerk, Dienstleistungen, Einzelhandel und die Kreativwirtschaft.
„Seit dem Jahr 2000 besteht nun in der vierten Förderperiode die Möglichkeit, Zuschüsse an innerstädtische Bestandsunternehmen oder Neuansiedler auszureichen“, erklärt Kerstin Brandt vom Sachgebiet Stadtsanierung der Stadt Görlitz. „Wir freuen uns, dies fortzuführen und Unternehmern von der Antragstellung bis zur Abrechnung zur Seite zu stehen.“
„Die Förderung kleiner und Kleinstunternehmen ist ein wichtiger Baustein für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt. Wir freuen uns, mit der KU-Förderung gezielt Investitionen in der Innenstadt zu ermöglichen, die den Wirtschaftsstandort Görlitz in seiner Breite stärken“, so EGZ-Projektleiterin Katrin Hennersdorf.
Die geförderten Unternehmen im Überblick:
Die Druckerei Augustadruck ist ein traditionsreiches Unternehmen in Görlitz und die einzige ihrer Art im Fördergebiet. Im Jahr 2025 begeht Inhaber Rainer Niemann sein 20-jähriges Jubiläum als Eigentümer. Mit einer breiten Produktpalette in den Bereichen Grafik, Druck und Werbung bedient das Unternehmen sowohl große regionale Kunden als auch Privatkunden und trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Infrastruktur der Stadt bei. Die Druckbranche steht vor Herausforderungen wie steigenden Energie- und Rohstoffkosten sowie veränderten Kundenanforderungen. Durch die Investition in eine moderne Digitaldruckmaschine wird das Angebotsportfolio erweitert, die Produktion effizienter gestaltet und nachhaltiger gemacht.
Fördersumme: 24.000 Euro
Preuß Gesunde Schuhe ist ein traditioneller Handwerksbetrieb für Orthopädie-Schuhtechnik. Das Unternehmen kombiniert traditionelles Handwerk mit modernen Technologien, um individuelle Lösungen für seine Kundinnen und Kunden anzubieten. Seit seiner Gründung 1955 hat sich der inhabergeführte Familienbetrieb stetig weiterentwickelt und expandierte 2007 mit einer Filiale in Niesky über die Stadtgrenzen hinaus. Die Förderung ermöglicht die Anschaffung einer neuen Einlagenfräse, um Effizienz, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Fördersumme: 12.720 Euro
Hoesol Otoplastiken ist auf die Herstellung individueller Otoplastiken spezialisiert – passgenauer Ohrpassstücke für Hörgeräte und Gehörschutz. Laut eigenen Angaben ist das Unternehmen das einzige Otoplastik-Labor in Sachsen. Die Förderung wird für die Einrichtung eines neuen Fräsarbeitsplatzes sowie den Ausbau eines Bürobereichs genutzt, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen, administrative Abläufe zu optimieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Fördersumme: 7.688,80 Euro
Wie geht es weiter mit der KU-Förderung?
Die KU-Förderung wird bis 2027 fortgesetzt, um weitere Klein- und Kleinstunternehmen im Fördergebiet „Gründerzeitliche Kernstadt“ zu unterstützen. Unternehmen und Gründer, die sich für eine Förderung interessieren, können sich über die Fördervoraussetzungen informieren und Anträge einreichen. Sobald der städtische Haushalt für 2025 genehmigt ist, erfolgen weitere Bewilligungen. Details stehen auf der Website der Stadt Görlitz unter www.goerlitz.de/GruenderzeitlicheKernstadt.html bereit.
Die Wirtschaftsförderung der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ) steht den Unternehmen ebenso wie das Amt für Stadtentwicklung bei allen Fragen rund um die KU-Förderung zur Seite.
Stadt Görlitz – Amt für Stadtentwicklung
stadtsanierung@goerlitz.de
Tel.: 03581/672145
Europastadt Görlitz/Zgorzelec GmbH – Wirtschaftsförderung
wirtschaft@europastadt-goerlitz.de
Tel.: 03581/475740