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So lassen sich Sanierungsbedarf und Bausubstanzerhalt zusammenbringen

So lassen sich Sanierungsbedarf und Bausubstanzerhalt zusammenbringen

vom 21.03.2025

Die Veranstaltung „Passivhaus on Tour – Workshop rund ums Thema Sanieren“ fand am 20. März im Saal der Villa Konsulstraße 65 statt. Foto: Stadtverwaltung Görlitz

Wie kann man Bestandsgebäude in Görlitz nachhaltig sanieren? Dieser Frage widmete sich die Veranstaltung „Passivhaus on Tour – Workshop rund ums Thema Sanieren“, die am 20. März im gut gefüllten Saal der KommWohnen Görlitz GmbH in der Konsulstraße 65 stattfand.

Die große Anzahl an energetisch zu sanierenden, größtenteils denkmalgeschützten Altbauten ist einerseits eine große Herausforderung für die Stadt Görlitz, sie bietet aber andererseits auch viele Chancen, den Gebäudebestand komfortabler und klimafreundlicher zu gestalten und damit einen wichtigen Beitrag zu dem Ziel zu leisten, die Stadt klimaneutral zu machen.

Wie der Spagat zwischen dem Erhalt der historischen Bausubstanz und dem Bedarf zur energetischen Sanierung gelingen kann, wurde bei dem Workshop in verschiedenen Vorträgen beleuchtet. So sprach unter anderem Dr.-Ing. Christian Conrad vom IBEC-Ingenieurbüro für Bauklimatik und Energieeffizienz aus Görlitz zum Thema „Energetische Gebäudemodernisierung im Görlitzer Kontext: Der Schlüssel zur Nutzung regenerativer Energien“, Johannes Seibert vom Passivhaus Institut aus Darmstadt widmete sich dem Thema „Wärmeschutz und Denkmalschutz: Eine erfolgreiche Kombination“ und Helmut Schöberl von der Schöberl & Pöll GmbH stellte die Erfahrungen seines Unternehmens bei der Modernisierung von Gründerzeitdenkmalen in Wien per Videoschaltung vor.

In der Mittagszeit besichtigten die Teilnehmer außerdem das Gebäude Handwerk 15 und konnten sich vor Ort ein Bild von einem bereits energetisch sanierten Gebäude machen.

„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, ein breites Publikum mit der Veranstaltung anzulocken. Das bestätigt uns, dass die energetische Sanierung ein bedeutendes Thema ist. Die Vorträge deckten eine große Bandbreite ab, sodass sowohl Laien als auch Fachleute etwas für sich mitnehmen konnten“, sagt Marek Popielarz vom Sachgebiet Städtebau der Stadt Görlitz. „Unser Hauptanliegen ist es, die energetische Sanierung als Chance mit enormem Einsparpotenzial in Bezug auf Energieverbrauch zu sehen. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass es keine Standardlösung für alle Objekte gibt. Stattdessen muss das Maßnahmenbündel individuell auf jedes Projekt zugeschnitten werden, um den bestmöglichen Kosten-Nutzen-Faktor zu erreichen.“

Die Veranstaltung wurde von der Stadt Görlitz im Rahmen des Projekts TRUST https://trust-goerlitz.de in Zusammenarbeit  mit dem Passivhaus Institut, der Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland, der Europastadt Görlitz Zgorzelec GmbH und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung organisiert.