BIRKENSTOCK Gruppe - Immenses Wachstum durch Standortvorteil Görlitz
vom Februar 2019
Ein rasantes Unternehmens- und Standortwachstum legt die BIRKENSTOCK Gruppe vor. Momentan arbeiten in Görlitz rund 1000 Mitarbeiter und machen den Standort damit zum größten in der gesamten Gruppe weltweit. Produziert wird hier das Herzstück der weltberühmten Birkenstock-Sandalen, das anatomisch geformte Kork-Latex-Fußbett. Mittlerweile werden in Görlitz im Dreischichtbetrieb täglich über 100.000 Paar Sandalen und –komponenten hergestellt.
Geholfen hat dabei auch die Grenzlage der Europastadt Görlitz/Zgorzelec: Die Weltmarke profitiert vom Arbeitskräftepotenzial diesseits und jenseits der Grenze. Denn angesichts des starken Wachstums wird es zunehmend schwieriger, den Bedarf an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern zu decken. So besteht die Belegschaft vor Ort zum überwiegenden Teil aus Deutschen und Polen, die aus der Region der beiden Grenzstädte stammen.
Aktuelle Investitionen fließen in ein neues Sozialgebäude
Das jüngste sichtbare Zeichen für das BIRKENSTOCK-Engagement am Standort Görlitz ist der rund 3 Millionen Euro teure Neubau des Sozialgebäudes (Inbetriebnahme Juli 2019). Für Sean Harris, Chief Administration Officer der BIRKENSTOCK Group, ist das ein wichtiges Signal an die Region: „Birkenstock ist als einer der drei größten und zudem wachsenden Arbeitgeber im Raum Görlitz mittlerweile ein wichtiger stabilisierender Wirtschaftsfaktor. Wir sind uns der Verantwortung, die daraus resultiert, bewusst. Mit dem Neubau werten wir nicht nur unseren Produktionsstandort auf, sondern vergrößern auch ganz bewusst unseren Fußabdruck in der Region.“ Fakt ist: Kein anderer Standort hat in den letzten Jahren so stark von der positiven Entwicklung von Deutschlands größtem Schuhhersteller profitiert wie das BIRKENSTOCK Werk in Görlitz. Allein in den letzten 18 Monaten investierte das Unternehmen einen deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Stärkung und den Ausbau des Werks. Erst im Juni 2017 eröffnete BIRKENSTOCK einen Werksverkauf.
Auch in das gesellschaftliche Stadtleben bringt BIRKENSTOCK als einer der größten Arbeitgeber sich ein. So ist das Unternehmen zum Beispiel Hauptsponsor des jährlichen Europamarathons und unterstützt auch verschiedene Jugendmannschaften in der Region seiner Produktionsstandorte.
Neues Zentrallabor in Görlitzer Nähe
Nur wenige Kilometer vom Görlitzer Werk entfernt richtet die BIRKENSTOCK Gruppe bis Ende 2019 zudem ihr neues chemisches Zentrallabor ein. Das Werk in Bernstadt konzentriert sich voll und ganz auf die Herstellung der sogenannten „Components“. Das sind die Schäfte, Schnallen und Nieten, für die überwiegend Materialien wie Leder, Textil, Metall und Kunststoffe verarbeitet werden. Daher ist hier der Bedarf an Laborkapazitäten besonders hoch.
Mit der Schaffung eines eigenen chemischen Zentrallabors beschreitet BIRKENSTOCK in Europa, wenn nicht gar weltweit, einen Sonderweg. Denn Fakt ist: Die meisten globalen Schuhmarken lassen ihre Produkte überwiegend in Südostasien fertigen. Dort wird dann im Regelfall auch ein Großteil der chemischen Analysen vorgenommen. Nicht so bei BIRKENSTOCK: Die Materialien für die Sandalen werden nicht nur an eigenen Produktionsstandorten in Deutschland verarbeitet, sondern künftig auch in einem firmeneigenen Labor in Deutschland geprüft. Das dürfte, jedenfalls in den Dimensionen, in denen sich die Produktion abspielt, weitgehend einzigartig sein – BIRKENSTOCK hat im vergangenen Jahr rund 25 Mio. Paar Schuhe hergestellt und verkauft. Mit der Schaffung eigener Laborkapazitäten im großen Stil verbreitert BIRKENSTOCK somit die Wertschöpfungskette im Beschaffungsbereich und setzt damit zugleich ein Zeichen gegen das Geschäftsmodell der europäischen Schuhindustrie, das im Wesentlichen auf dem Prinzip der Lohnfertigung in Niedriglohnländern mit all seinen Problemen fußt.
Steckbrief
Branche
Schuhindustrie
In Görlitz seit
2007
Anzahl der Mitarbeiter
ca. 1.350
Standort
Gewerbering 8
02828 Görlitz