Klimaschutz geht auch Görlitz an
Warum das für Wirtschaft und Bürger wichtig ist haben EGZ, die Stadtverwaltung sowie städtische und industrielle Ermöglicher gemeinsam in einem Leitfaden erarbeitet.
Der Leitfaden Klimaneutralität 2030 wird nun diskutiert: Danach soll auf dieser Basis gemeinsam mit der gesamten Stadtgesellschaft ein Masterplan zur Umsetzung entwickelt werden, welcher die Aspekte zur Erreichung des ambitionierten Ziels – als Stadt 2030 klimaneutral zu sein – zusammenführt.
Doch warum ist Klimaschutz so wichtig für Görlitz?
Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Dieses Video und die Präsentation geben einen kleinen Überblick, welche Faktoren eine Rolle spielen, welche Bereiche eine Rolle spielen und wie es gelingen kann, tatsächlich mit diesem Beispiel eine spannende Vorbildrolle für Wirtschaft, Bürger, Fachkräfte und Forschung zu sein.
Oberbürgermeister Octavian Ursu:
„Um dieses ambitionierte Ziel erreichen zu können, müssen wir sinnvolle, wirtschaftliche und machbare Schritte festlegen. Eine erste Skizze und Analyse der Möglichkeiten wurde in einem Leitfaden für unsere Stadt zusammengefasst. Aufbauend darauf werden wir als Stadtverwaltung zusammen mit dem Stadtrat die nächsten Schritte besprechen. Mit der konsequenten Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen bis 2030 kann das Ziel der Klimaneutralität erreicht werden. Görlitz soll sich zu einer zukunftsgerichteten, modernen und für Jung und Alt attraktiven Stadt entwickeln.“


CRossWATER
Grenzüberschreitendes Grundwassermanagement für die klimaresiliente Wasserversorgung der Europastadt Görlitz-Zgorzelec
CRossWATER (PLSN.01.01-IP.01-0002/24) ist ein deutsch-polnisches Gemeinschaftsprojekt, das in den Jahren 2025-2027 umgesetzt werden soll. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des INTERREG-Kooperationsprogramms Polen-Sachsen 2021-2027 kofinanziert.
Priorität 1: Ein nachhaltiger Grenzraum – Prävention und Anpassung an den Klimawandel
Spezifisches Ziel 1.1: Förderung der Anpassung an den Klimawandel und der Katastrophenprävention und der Katastrophenresilienz unter Berücksichtigung von ökosystembasierten Ansätzen
Gesamtkosten des Projekts: 1.754.537,36 EUR
EFRE-Kofinanzierung: 1.403.629,87 EUR
Die Projektpartner sind:
Technische Universität Dresden (Lead-Partner)
Schlesische Universität in Katowice
Stadt Zgorzelec
Stadt Görlitz
Hauptziel des Projekts
Das Projekt CRossWATER zielt darauf ab, das Monitoring des grenzüberschreitenden Grundwassers und Oberflächenwassers in den Gebieten Görlitz und Zgorzelec zu verbessern sowie die Widerstandsfähigkeit des Wasserversorgungssystems gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Datenintegration, die Entwicklung eines digitalen Wasserbewirtschaftungsmodells und die Umsetzung gemeinsamer Strategien zur Bewältigung von Wasserkrisen
Spezifische Ziele des Projekts
- Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit von Grundwasserdaten
- Schaffung eines digitalen Systems zur Analyse und Bewirtschaftung von Wasserressourcen
- Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel
- Stärkung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft
Das Projekt CRossWATER richtet sich an folgende Zielgruppen:
- Kommunen – die Städte Görlitz und Zgorzelec, die eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und der langfristigen Bewirtschaftung der Wasserressourcen spielen.
- Wasserversorger – Wasserversorgungsunternehmen Görlitz und Zgorzelec, die für die Wasserversorgung der Einwohner verantwortlich sind. Das Vorhaben unterstützt sie bei der Sicherung der Wasserversorgungsinfrastruktur und der Implementierung moderner Systeme zur Überwachung und Bewirtschaftung der Wasserressourcen
- Lokale und regionale Umwelteinrichtungen – Umwelt- und Wasserwirtschaftsinstitutionen, die im Rahmen des Projekts besser mit Instrumenten für die grenzüberschreitende Wasserbewirtschaftung und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung ausgestattet werden.
- Wissenschafts- und Forschungsgemeinschaft – Akademische Einrichtungen wie die Technische Universität Dresden und die Schlesische Universität Katowice, die Daten und Forschungsergebnisse nutzen werden, um Methoden zur Wassereinsparung und innovative Überwachungstechnologien weiterzuentwickeln.
- Umweltorganisationen – Vereine und Organisationen, die sich dem Naturschutz verschrieben haben und die Ergebnisse des Projekts nutzen können, um einen Beitrag zum Erhalt der Ökosysteme und zur nachhaltigen Wasserwirtschaft zu leisten.
- Einwohnerinnen und Einwohner der Städte Görlitz und Zgorzelec – Direkte Nutznießer des Projekts, die von einer verbesserten Qualität und Sicherheit der Trinkwasserversorgung profitieren werden.
Für die Umsetzung sind folgende Projektaufgaben vorgesehen:
1. Gemeinsames Überwachungsnetz
Aufbau eines integrierten Grundwasser- und Oberflächenwassermonitorings in Görlitz und Zgorzelec durch die Modernisierung bestehender und die Installation neuer Messstellen. Ein gemeinsames Netz wird die Sammlung und Analyse von Daten für die hydrologische Modellierung und die Reaktion auf Veränderungen der Wasserressourcen ermöglichen.
2. Informationssystem und Computermodellierung
Aufbau einer zentralen Informationsplattform für den Austausch und die Analyse hydrologischer Daten und die Entwicklung von Computermodellen zur Simulation von Wasserströmungen und -qualität. Die Modellierung wird es ermöglichen, die Auswirkungen des Klimawandels vorherzusagen und das Wasserressourcenmanagement in der Grenzregion zu optimieren.
3. Risikoanalyse und Anpassungsmaßnahmen
Bewertung der Risiken des Klimawandels und ihrer Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und die Qualität von Trinkwasser. Die Analysen umfassen Szenarien des Wasserdefizits und die Wirksamkeit potenzieller Anpassungsmaßnahmen, die die Entwicklung von Risikomanagementstrategien und den Schutz der Wasserressourcen ermöglichen.
4. Gemeinsame Umsetzung
Bereitstellung der Forschungs- und Analyseergebnisse für die Praxis durch die Entwicklung von Richtlinien für Verwaltungs- und Wasserversorgungsunternehmen, die Organisation von Schulungen für Fachkräfte und Aufklärungskampagnen für die Einwohner. Diese Maßnahmen werden die langfristige Nachhaltigkeit und Wirksamkeit von Wassermanagementlösungen sicherstellen.
Link zur Projektwebseite:

Energieeffiziente Straßenbeleuchtung - Umrüstung auf LED-Leuchten
Die Stadtverwaltung Görlitz realisierte im Jahr 2022 in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Görlitz AG Maßnahmen zur Modernisierung der öffentlichen Straßenbeleuchtung im Rahmen eines Förderprojektes der Nationalen Klimaschutzinitiative mit dem Ziel der Erneuerung bei gleichzeitiger Energieeinsparung.
Gefördert wird diese Maßnahme vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Dabei wurden im Stadtgebiet Görlitz 204 Straßenleuchten mit Hilfe von Fördermitteln des Bundes und Eigenmitteln der Stadt Görlitz modernisiert. Es wurden neue Leuchten auf den vorhandenen Lichtmasten montiert.
Die Energieeinsparung für diese Maßnahmen beträgt ca. 42.000 kWh im Jahr.
Unter anderen betrifft das folgende Straßen:
Friedhofstraße, Mozartstraße, Ziegeleiweg, Nikolai-Otto-Straße, G.-Daimler-Straße, Robert-Bosch-Straße und im Ortsteil Ludwigsdorf/Ober-Neundorf weitere 86 Leuchten z.B. Am Hopfenberg, Platz der Einheit, Auenblick, Kirchsteg, An der Autobahn, Emmerichswalde, Am Hang und Schmiedegasse.
Durch eine Reihe weitere Maßnahmen in den Anlagen der öffentlichen Straßenbeleuchtung, wie die Außerbetriebnahme der Anstrahlung von öffentlichen Gebäuden seit 01.09.2022,der Umbau bzw. Ersatz weiterer 270 Leuchten auf LED Beleuchtung konnten im laufenden Jahr weitere 17,6 kW Anschlussleistung reduziert werden. Das entspricht einer zusätzlichen jährlichen Energieeinsparung von rund 74.000 kWh.
Angesichts der gegenwärtigen Energiekrise ist dies ein weiterer Beitrag zur Kostenreduzierung, Energieeinsparung und ein Beitrag zum Klimaschutz.

„Nationale Klimaschutzinitiative - Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“
European Green Deal zum Greifen nah: Grenzübergreifende Fernwärmeversorgung Görlitz / Zgorelec
Mehr lesen 07.02.2025 : Erste Meilensteine zur klimaneutralen Fernwärmeversorgung in Görlitz/Zgorzelec erreicht
„Stadt der Zukunft auf Probe“ – Görlitz drei Monate lang testen und klimaneutral gestalten
Im Projekt „Stadt der Zukunft auf Probe – Ein Wohn- und Arbeitsexperiment für ein klimaneutrales Görlitz“ testen Teilnehmende für jeweils drei Monate die Stadt und gestalten sie klimaneutral mit. Die insgesamt 18 Probeaufenthalte laufen von Herbst 2021 bis Frühjahr 2023.
Görlitzer Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind die Gastgebenden für den temporären Arbeitsaufenthalt, lokale Initiativen stellen Räume für künstlerisch-kreatives Wirken bereit. Teilnehmende können in Görlitz forschen, ihr eigenes Start-up gründen oder vorantreiben, ihr Kultur- oder Kunstprojekt umsetzen und ihr Netzwerk erweitern. Von IT und Consulting, über Forschung und Entwicklung bis zu Kultur- und Kreativwirtschaft – das Spektrum, in dem die Teilnehmenden in Görlitz wirken können, ist breit gefächert.
Rund 60 Bewerbungen sind für die Teilnahme an dem Wissenschaftsprojekt beim Interdisziplinären Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau (IZS) eingegangen. Viele Großstädter:innen – vor allem aus Berlin und Dresden – interessieren sich für die Teilnahme. Bewerbungen kamen aber auch aus anderen Regionen Deutschlands sowie aus Polen, Österreich, den USA und Brasilien. Bei der Auswahl der Teilnehmenden war unter anderem ausschlaggebend, ob die Projektidee zum ambitionierten Ziel der Stadt Görlitz beitragen kann, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Zu den Erwartungen, Eindrücken und Wünschen an das Leben in Görlitz werden die Teilnehmenden wissenschaftlich befragt.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an das Projektteam vom IZS.
Weitere Informationen: http://stadt-der-zukunft-auf-probe.ioer.eu
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), vertreten durch das in Görlitz ansässige Interdisziplinäre Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau (IZS), setzt das Projekt gemeinsam mit lokalen Partnereinrichtungen um.
Projektpartner: Stadt Görlitz, KommWohnen Service GmbH, Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, KoLABORacja e. V., Kühlhaus Görlitz e. V., Wildwuchs e. V., CASUS – Center for Advanced Systems Understanding, Hochschule Zittau/Görlitz, Siemens Energy-Innovationscampus Görlitz, Stadtwerke Görlitz AG
Video zum Leitfaden Klimaneutralität
Die Stadt Görlitz möchte im Jahr 2030 das Ziel der Klimaneutralität erreichen. Dazu wurde ein Leitfaden erarbeitet und im November 2020 dem Görlitzer Stadtrat vorgestellt. Das Video erläutert kurz die Hintergründe, das Vorgehen und die Bestandteile des Leitfadens.