Birkenrinde von Nevi GmbH -
Wenn ein innovatives Produkt nachhaltig zum Blickfang wird

von Juli 2022

 

Mitunter ist es eine bestimmte Erfahrung oder ein einprägsames Erlebnis, aus denen eine besondere Idee entspringt. Bei Tim Mergelsberg, CEO der Nevi GmbH aus Görlitz, war es Sibirien beziehungsweise der dort seit Urzeiten genutzte „Werkstoff“ Birkenrinde, die ihn zu seiner innovativen Produktentwicklung inspirierten. Nevi hat aus beständig nachwachsender Birkenrinde neue Oberflächenmaterialen entwickelt und maschinelle Verarbeitungsmöglichkeiten kontinuierlich optimiert. Dadurch eröffnen sich branchenübergreifend einzigartige Verwendungsoptionen.

 

Birkenrinde ist vielseitig einsetzbar

Mittlerweile hat sich Birkenrinde nach entsprechender Verarbeitung bereits in zahlreichen Branchen und als gesunder Werkstoff etabliert. Bodenbeläge, Wandverkleidungen, Türklinken, Fahrradlenker, Werkzeugriffe oder sogar Rasierpinsel - das Spektrum der bisherigen Anwendungen ist vielfältig. Auch aus dem Yachtbau oder aus der Automobilbranche gibt es bereits intensive Nachfragen, um aus Birkenrinde gefertigte Materialien in Premiumprodukten zu verbauen. Doch die Nevi GmbH hat vor allem die Baubranche als kommenden Nutzer im Fokus.  Denn ”der Werkstoff Birkenrinde hat das Potential, die Bauwelt zu revolutionieren.“, so Tim Mergelsberg.

 

Ein nachwachsender Rohstoff voller Werte

Furniere aus Birkenrinde – die von der Nevi GmbH als Betula Surfaces vermarktet werden - sind jedoch nicht nur optisch ein Hingucker. Vor allem ihre natürlichen Eigenschaften machen Birkenrinde zu einem begehrten Material. So ist ihr ph-Wert ähnlich dem unserer Haut, was für eine spürbar angenehme Haptik sorgt. Zudem ist Birkenrinde feuchtigkeits- und schmutzabweisend und sorgt für ein gesundes Raumklima, da sie ohne chemische Behandlung verwendbar ist.

 

Im natürlichen Kreislauf

Nicht jeder Baum gibt Rinde ab, somit ist der Prozess der Ernte selektiv. Nur Birken, die mindestens 40 Jahre alt sind, werden genutzt. Das Höchstalter einer Birke beträgt 120 Jahre – eine kurze Lebensspanne im Vergleich mit anderen Bäumen. Das Kambium der Birke bleibt bei der Ernte intakt und je nach Rindenmenge, die geerntet wurde, kann der Baum weiterleben.

Wenn nicht, erfolgt der Übergang zum Totholz über einen Zeitraum von mehreren Jahren und die Birke bleibt als organisches Material dem Ökosystem erhalten. Vegetation und Jungbäume im Umkreis haben so eine Chance, sich an sich verändernde Licht- und Nahrungsverhältnisse anzupassen. Das Totholz im Moorboden dient außerdem als CO₂-Speicher. Und weil es sich um Mischwaldbestände handelt, sind sie bedeutend robuster und widerstandsfähiger als Monokulturen und können Eingriffe dieser Art besser kompensieren.

 

Nevi und Görlitz stehen für Nachhaltigkeit aus Überzeugung

Die Nachfrage jedenfalls steigt. Gesunde Perspektiven also für die Nevi GmbH, die sich aufgrund etlicher Standortvorteile und verfügbarer Strukturen vor einigen Jahren bewusst für Görlitz entschieden hatte. Von hier aus macht sich mit Nevi nun ein Unternehmen nachhaltig mit Überzeugung und Innovationskraft auf den Weg, das die Birke sozusagen als seinen Stammbaum versteht.

 

Preisgekrönte Innovation "made in Görlitz"

Das Nevi auf dem richtigen Weg ist, hat nun auch eine fachkundige Jury bestätigt und prämiert. Der Award der Materialagentur Raumprobe wird im jährlichen Wechsel an Hersteller und Anwender verliehen und gilt inzwischen als der begehrteste seiner Art. Bei der Preisverleihung am 22. Juni 2022 in Stuttgart überzeugte nevi mit nevi betula veneer, einem hochwertiges Furniermaterial aus Birkenrinde. Diese Innovation wurde mit einem eigens dafür geschaffene allumfassenden Sonderpreis belobigt. Der Kommentar der Jury lautete deshalb: „nevi betula veneer verfügt nicht nur über eine gute Optik, sondern sorgt Dank seiner griffigen Haptik auch für rutschhemmende Eigenschaften, die das Material als Bodenbelag aber auch als Griffmaterial prädestinieren. Es sind die vielseitigen Qualitäten der Birkenrinde, die nevi betula veneer zu einem echten Biopolymer machen – und zu einem überzeugenden, emotionalen Produkt mit berührender Entstehungsgeschichte.“ 

Weiterhin ausgezeichnet wurde das Görlitzer Unternehmen eco-softfibre GmbH & Co.KG.

 

Weitere Informationen: www.nevi.io

Quelle: Paul Glaser für Nevi
Quelle: Paul Glaser für Nevi
Quelle: Paul Glaser für Nevi
Quelle: Paul Glaser für Nevi
Quelle: Paul Glaser für Nevi
Quelle: Paul Glaser für Nevi
Quelle: Paul Glaser für Nevi

www.nevi.io

 

Steckbrief

Branche

Holzverarbeitendes industrielles Handwerk, innovative Baustoffe

In Görlitz seit

2019

Anzahl der Mitarbeiter

6 feste Mitarbeitende + z.Zt. 2 Praktikantinnen

Standort

Am Bahnhof Weinhübel 2
02827 Görlitz
(auf dem Gelände vom Kühlhaus)