Die Verkehrsentwicklungsplanung legt Ziele und Strategien für die Verkehrsinfrastruktur fest. Es handelt sich dabei um eine freiwillige städtische Planung, die für die zukünftige Entwicklung von hoher Bedeutung ist.
Gesamtverkehrskonzept 2035+
Die kommunale Verkehrsentwicklungsplanung beeinflusst das Verkehrsgeschehen und die Lebensqualität einer Kommune maßgeblich. Ausgehend von aktuellen Grundlagen und Einflussfaktoren sowie unterstützt von Stadtgesellschaft und -politik verfolgt die Stadtverwaltung Görlitz mit einer umfassenden Aktualisierung des Gesamtverkehrskonzeptes von 2011 die Strategie, auch in Zukunft (Zeithorizont 2035 ff.) eine sichere und moderne Mobilität für alle zu ermöglichen und damit gleichzeitig die selbstgesteckten Lärmminderungs- und Klimaschutzziele zu erreichen.
Das nachfolgende Schema zeigt die Bearbeitungsschwerpunkte und den groben zeitlichen Rahmen.

Bestandteil der Konzepterarbeitung ist eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung, die sowohl Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen einbindet, Sinn und Zweck der Planung erläutert als auch Anregungen und Hinweise einbezieht.
Im Folgenden finden sich verschiedene Themen und weiterführende Informationen rund um den Erstellungsprozess des Görlitzer Gesamtverkehrskonzeptes 2035+, wie beispielsweise Newsletter-Beiträge und Veranstaltungshinweise.
Newsletter
Regelmäßig erscheinende Newsletter werden künftig über Neuigkeiten und den aktuellen Stand bei der Erarbeitung des Görlitzer Gesamtverkehrskonzeptes 2035+ informieren.
Newsletter #1 (März 2025)
Startschuss für Görlitzer Gesamtverkehrskonzept 2035+
Noch im Jahr 2024 hat der Technische Ausschuss den Auftrag für die umfassende Aktualisierung des Görlitzer Gesamtverkehrskonzeptes an das Ingenieurbüro BERNARD Gruppe ZT GmbH/Niederlassung Dresden erteilt. Bearbeitungsziel ist es, die integrierte Gesamtstrategie für die stadtverträgliche Ordnung des Verkehrs weiterzuentwickeln, um den Stadtentwicklungsabsichten auch künftig gerecht zu werden.
In einem ersten Schritt werden die Ingenieure des beauftragten Planungsbüros eine Analyse des Görlitzer Verkehrsgeschehens vornehmen. Um die derzeitigen Verkehrsströme insbesondere im Hauptstraßennetz zu bestimmen, werden ab 31. März 2025 umfangreiche Zählungen des Kfz- und Radverkehrs im Stadtgebiet durchgeführt. An ca. 30 Kreuzungen und Einmündungen wird mittels Kameratechnik das Verkehrsaufkommen erfasst. Gemessen werden dabei lediglich die Verkehrsmengen. Personen- oder fahrzeugbezogene Informationen werden hingegen nicht gespeichert. Parallel finden im Frühjahr in den zentralen Bereichen der Alt- und Innenstadt auch Erhebungen zur Auslastung der öffentlichen Stellplätze statt, um in der Folge Bereiche mit hohem Parkdruck und solche mit etwaigen Reserven zu identifizieren. Nach Auswertung dieser und einer Vielzahl weiterer Daten bewerten die Planer die aktuelle Verkehrssituation und werden anschließend die Ergebnisse – voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte 2025 – bei einem öffentlichen Mobilitätsforum präsentieren. Neben den konventionellen Verkehrsarten Fuß- und Radverkehr, öffentlicher Personennahverkehr, motorisierter Individualverkehr, ruhender Verkehr sowie Wirtschaftsverkehr werden auch übergeordnete bzw. querschnittsorientierte Mobilitätsthemen wie Verkehrssicherheit, Mobilitätsmanagement, Carsharing und Elektromobilität Bestandteil der Analyse sein.
Basierend auf den Erkenntnissen wagen die Planer dann den Blick in die Zukunft und prognostizieren das künftige Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet und leiten entsprechende Handlungsfelder und Maßnahmen ab.
Veranstaltungen
In die Konzepterarbeitung sind verschiedene öffentliche Veranstaltungsformate eingebettet. Termine hierzu werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Teilfortschreibung Gesamtverkehrskonzept (2018/19)
Im 1. Quartal 2018 erfolgte eine Evaluierung des fließenden Kfz-Verkehrs im Görlitzer Hauptstraßennetz anhand umfangreicher Verkehrszählungen. Basierend auf den Ergebnissen wurden zudem künftige verkehrliche Netzmaßnahmen (Freihaltetrassen) für die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes abgeleitet.
Über die Zählergebnisse wurde in der öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses am 23. Januar 2019 umfassend berichtet. Demnach stagnieren die Kfz-Mengen im fließenden Verkehr bzw. sind im direkten Vergleich sogar minimal rückläufig (-3 %), obwohl der Kraftfahrzeugbestand in Görlitz zwischen 2008 und 2018 zugenommen hat. Die Präsentation mit den wesentlichsten Erkenntnissen ist hier abrufbar.
Gesamtverkehrskonzept (2011)
Der Görlitzer Stadtrat hat im Juni 2011 das Gesamtverkehrskonzept mit Maßnahmen und Handlungsprioritäten für den Verkehrsbereich ohne Gegenstimme beschlossen. Das Konzept löste damit die gesamtstädtische Verkehrskonzeption aus dem Jahr 1993 ab und dient seither als Grundlage für verkehrliche Entscheidungen im Stadtgebiet. Die Inhalte des Gesamtverkehrskonzeptes beruhen auf umfassenden Analysen, Berechnungen, Expertengesprächen sowie Diskussionen des Zeitraumes 2006 bis 2011. Aktuell wird an der Fortschreibung des Konzeptes gearbeitet.
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